Pollenallergie und Corona

Seit Monaten beschäftigt uns das Thema Corona. Es ist allgegenwärtig und kaum mehr wegzudenken. So wie es auch Allergien gelegentlich, schubweise oder manchmal auch dauerhaft geht: Man kann die Symptome nicht ignorieren und einfach wegdenken. In diesen Zeiten ist fast jede alltägliche Situation besonders und anders als vor Corona.

Wie soll es nun aber speziell den Allergikern beispielsweise mit Heuschnupfen gehen? Sie müssen häufig niesen, immer unkontrolliert und natürlich nicht nur zu Hause sondern auch im öffentlichen Raum. Hier werden sie äußerst wachsam und kritisch beäugt oder sogar weiträumig umgangen, weil die Angst vor einer Corona-Infektion allgegenwärtig ist.

In einer Bäckerei stand vor einigen Tagen ein 10-jähriges Mädchen, selbstverständlich mit Mundschutz. Als sie beim Bezahlen plötzlich niesen musste, kam von mehreren Personen ein lautes „Ihh!“ und sie lief weinend nach Hause. Heute nun ging dieses Mädchen in die Schule und wurde auch dort nach 20 Minuten der Schule verwiesen, weil sie geniest hatte. Ein Attest vom Arzt, welches bescheinigt, dass hier eine Allergie vorliegt, ist für die Schule nur bedingt ausreichend. Die Eltern wurden darüber informiert, dass sie täglich dafür unterschreiben müssten, dass ihr Kind symptomfrei ist. Gilt diese Unterschrift somit als medizinische Aussage? Das Mädchen weint wieder, denn es hat ja nur geniest.

Bei allem sehr großen Verständnis für die derzeitige Situation und die damit verbundenen Maßnahmen fällt es jedoch sehr schwer, mit solchen Situationen gut umzugehen. Sicherlich geht es vielen anderen Allergikern auch so. Deshalb: Bitte stärkt und ermutigt alle Allergiker in Eurem persönlichen Umfeld, ganz besonders die Kinder!